Synästhesieforschung
an der Medizinischen Hochschule Hannover

 

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[Neu!]Für neue Studien werden laufend Teilnehmer gesucht.

Akustisch-visuelle Synästhesie

Der Begriff „akustisch-visuelle“ Synästhesie wurde deshalb gewählt, weil sie mehr umfasst, als das bekannte „Farbenhören“: Bei vielen Synästhetikern, die Photismen beim Hören von Musik, Tönen oder Geräuschen erleben, stehen nicht unbedingt bestimmte Farben im Vordergrund. Oft werden vor allem Formen mit bestimmter Struktur, Größe und Festigkeit wahrgenommen. Die Farbe kann dabei sehr blass oder einheitlich sein oder sogar ganz fehlen.
Sogenannte Farbe-Ton-Analogien wurden bereits 1881 von Eugen Bleuler beschrieben und unter anderem von Karowski und Kollegen untersucht. Dabei zeigte sich, dass in der Tendenz Tonhöhe bzw. Geschwindigkeit und Helligkeit korrelierten, es jedoch noch eine Vielzahl anderer Mechanismen geben musste, die sich vermutlich bei komplexen Musikstücken in nicht additiv überlagerten. Jamie Ward und Kollegen konnten 2006 jedoch zeigen, dass Synästhetiker ihre Farben für Töne und Akkorde wesentlich präziser und konsistenter angeben als Nicht-Synästhetiker, obwohl beide Gruppen ähnliche Mechanismen zu nutzen schienen.

Die Studie: Der Hirnaktivierung, die diesen Wahrnehmungen zugrunde liegt, soll in der Studie auf den Grund gegangen werden. Besonders interessant ist dabei die Frage, welche Eigenschaften eines Klanges dessen Aussehen beeinflussen, ob es hierbei ähnliche Prinzipien für alle, oder zumindest einen Teil der Synästhetiker gibt und in wiefern diese auch für Nicht-Synästhetiker gelten.

Die Kernspinuntersuchung kann je nach Absprache samstags (oder sonntags) stattfinden. Proband/innen dürfen keine Metallimplantate, feste Zahnspangen oder Herzschrittmacher haben. Frauen dürfen zudem nicht schwanger sein und keine Metallspirale haben. Die Kernspinmethode gilt als unbedenklich und basiert nicht auf radioaktiver Strahlung, sondern Veränderungen in einem großen Magnetfeld. In Einzelfällen wird jedoch von Raumangst (Klaustrophobie) oder Kopfschmerzen berichtet. Das Experiment dauert 36 Minuten, wobei jeweils nach 12 Minuten eine Pause eingelegt wird. Bei Unwohlsein des Probanden / der Probandin wird das Experiment sofort abgebrochen. Für ein vollständig durchgeführtes Experiment erhalten die Proband/innen 20,- Aufwandsentschädigung.

Zu der Studie gehören noch weitere Untersuchungen, wie Computertests, Fragebögen und ein ausführliches Gespräch. Wer teilnehmen möchte, sollte also Zeit mitbringen – oder bereit sein, ein zweites Mal zu kommen.

Für die Anreise können wir nach Absprache Fahrtkosten gegen Belege zurückerstatten.

Falls Sie Interesse an einer Teilnahme haben, würden wir uns sehr freuen, von Ihnen zu hören. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gern jederzeit zur Verfügung.

Sie erreichen uns tagsüber unter der Telefonnummer: 0511/532-6658
oder per Mail unter Neufeld.Janina@mh-hannover.de.

 

Synästhesie und sexuelle Erregung:

Immer wieder deuten Einzelfallberichte von Synästhetikern auf ein synästhetisches Erleben während der sexuellen Erregung und hierbei insbesondere während des Orgasmus hin.
So berichten viele Synästhetiker immer wieder eindrucksvoll von ihren individuellen Erlebnissen, welche sich zumeist in vielfältigen Farbwahrnehmungen äußern.
Da diese Form der Synästhesie bisher jedoch kaum erforscht wurde, liegen noch keine repräsentativen phänomenologischen Daten vor.
In Kooperation mit dem Arbeitsbereich Klinische Psychologie unserer Klinik suchen wir Synästhetikerinnen und Synästhetiker, die sich zur Teilnahme an einer Studie zum Thema bereit erklären. Dabei handelt es sich zunächst um eine anonymisierte Befragung durch standardisierte Messinstrumente, die die veränderte Wahrnehmung sowie außergewöhnliche Erlebnisse während sexueller Erregungszustände erfassen. Darüber hinaus werden Synästhetikerinnen und Synästhetiker gesucht, die sich ein persönliches Gespräch über Synästhesie im Zusammenhang mit ihrer Sexualität vorstellen können. Zur Terminvereinbarung würden wir uns über eine Kontaktaufnahme freuen. Für die Teilnahme an dieser Studie wird eine Aufwandentschädigung bezahlt.

Kontakt: Balser.Janina@mh-hannover.de

 

 

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Stand: 06.03.2007